Alle fünf Sekunden stirbt ein Kind weltweit an Hunger. Ca. 1 Milliarde Menschen leiden zur Zeit an Hunger, chronischer Unterernährung oder Nahrungsunsicherheit, obwohl ausreichend Nahrungsmittel produziert werden, um ca. 12 Mrd. Menschen zu ernähren.Jean Ziegler – Soziologe und acht Jahre lang UN Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung – beschreibt schonungslos in seinem neuen Buch die Zusammenhänge zwischen Hunger und einem zügellosen „neokapitalistischen“ Wirtschaftssystem. Wie man es von ihm gewohnt ist, prangert er in deutlichen Worten die Verursacher dieser Missstände an. Er erinnert ebenso an die unvorstellbaren Börsenspekulationen auf Nahrungsmittel, die die Preise für Grundnahrungsmittel in die Höhe schießen lassen, als auch an die Auswüchse des Landgrabbings (siehe Film), die massenhafte Vernichtung von Lebensmitteln in den Überflussgesellschaften, u.v.m.
Jean Ziegler belässt es jedoch nicht bei der Situationsanalyse, sondern weist immer wieder auf die Möglichkeiten einer Änderung hin.
Im Prinzip kann jeder Einzelne durch einfache Handlungen und bewusstes Konsumverhalten dazu beisteuern dieses Missverhältnis zu korrigieren. Ein bewusster Fleischverzicht an drei bis vier Tagen pro Woche, die Auswahl regionaler, saisonaler und unverarbeiteter Lebensmittel als auch die Bevorzugung „fair gehandelter“ Produkte stehen hier im Vordergrund. Eigentlich sollte das machbar sein.
http://www.youtube.com/watch?v=qDbqatxA07A