Omega 3 Fettsäuren – Eine Zusammenfassung der aktuellen Datenlage

Allgemein

omega3fettOmega 3 Fettsäuren umfassen im Wesentlichen die drei nachfolgenden Fettsäuren. Die essenzielle alpha-Linolensäure (C:18:3 n-3), die Eicosapentaensäure (C:20:5 n-3) und die Docosahexaensäure (C:22:6 n-3). Letztere können in gewissem Maße in menschlichen Organismus aus der alpha-Linolensäure entstehen. Dabei muss die C:18:3 Fettsäure um 2 bzw. 4 C-Atome verlängert werden (durch Elongasen) bzw. um 2 bis 3 Doppelbindungen erweitert werden. Diese Reaktionen werden durch die Desaturasen Delta-4,5 und 6 bewerkstelligt.

Unterschiedliche native Ölquellen

Die oben skizzierten Fettsäuren kommen in der Natur allerdings in unterschiedlichen Fettquellen vor. Die alpha-Linolensäure trifft man überwiegend in pflanzlichen Ölen, wie dem Lein-, Raps- , Soja- und Walnussöl an. Die langkettigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren (LCP) Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure sind vornehmlich im Fett von fettreichen Kaltwasserfischen wie Makrele, Lachs, usw. enthalten.
Ihr derzeitiger Bedarf liegt bei 0,5% der Gesamtenergiezufuhr. Bei einer durchschnittlichen Energiezufuhr von ca. 2000 kcal/d entspräche dies 10 kcal in Form von n-3 Fettsäuren. Bei einem Energiegehalt von ca. 9,3 kcal/g Fett beträgt die wünschenswerte Zufuhr an n-3 Fettsäuren somit etwas mehr als 1 g/d.

Physiologische Bedeutung der Omega-3 Fettsäuren

n-3-gewebeDie langkettigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren vom n-3 Typ sind überwiegend Strukturfette. Das bedeutet, dass sie vorrangig zum Aufbau von Zellmembranen (Lipiddoppelschichten) verwendet werden. Dabei werden die Fettsäuren als integraler Bestandteil der Phospho- und Glycolipide vorzugsweise in Membranen des Zentralen Nervensystems eingebaut. Weitere hohe Konzentration finden sich aber auch im Pigmentteil der Netzhaut und in den Fotorezeptoren des Auges wider.

Wirkungen der Omega-3 Fettsäuren

Die Wirkungen der Omega-3 Fettsäuren wurden in den letzten Jahren eindeutig in großangelegt klinischen Studien ermittelt. Dabei lag das Augenmerk vor allem auf den LCP (Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure).
Die nachfolgende Abbildung gibt die wichtigsten Wirkungen der n-3 Fettsäuren in den klinischen Studien wider.omega3-wirkungen
Die Wirkungen der Omega-3 Fettsäuren sind überwiegend auf ihre antiinflammatorische und neuromodulare Wirkung zurückzuführen.  Anhand der Abbildung erklärt sich der enorm große Einfluss der Ernährung auf die Entstehung kardiovaskulärer und neurogener Erkrankungen. Ein Mangel der oben beschriebenen Fettsäuren begünstigt somit deren Entstehung. Allerdings sollten Empfehlungen hinsichtlich einer Omega-3 Fettsäuresubstitution eher kritisch betrachtet werden. Die Studienlage ist gegenüber einer hohen Substitution mit DHA oder EPA sehr unterschiedlich.
Insofern sollte es ausreichen, wenn regelmäßig Leinöl, Rapsöl oder Walnussöl, als auch, ab und zu ein fettreicher Fisch verzehrt wird.

Wir hoffen, dass der Artikel euch Spaß gemacht hat. Die Inhalte dieses Artikels sind auch Teil der Diätassistentenausbildung an unserer Schule. Alles Gute und bis zum nächsten Artikel.

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